Bodenrichtwert Rheinland-Pfalz
Wenn man ein Grundstück sich in Rheinland-Pfalz kaufen möchte oder man besitzt eines und möchte wissen, was dieses Wert ist, so ist der Bodenrichtwert eine gute Informationsquelle. Der Bodenrichtwert wird in Abständen von zwei Jahren von den Gutachterausschüssen ermittelt. Wenn man jetzt den Bodenrichtwert für das Bundesland Rheinland-Pfalz wissen möchte, so lag dieser mit Stand März 2020 bei rund 88.12 Euro. Im Vergleich zur letzten Erhebung ist es zu einer moderaten Wertsteigerung von rund 1.4 Prozent gekommen. Was vielleicht in diesem Zusammenhang noch ganz interessant und wissenswert ist, wie der bundesweite durchschnittliche Bodenrichtwert ist. Dieser liegt, ebenfalls mit Stand März 2020 bei rund 143.73 Euro, also deutlich höher, als der Bodenrichtwert in Rheinland-Pfalz.
Doch haben diese Zahlen überhaupt eine Aussagekraft?
Bodenrichtwert nicht von 88.12 Euro nicht falsch bewerten
Gerade im Zusammenhang mit einem Bodenrichtwert Rheinland-Pfalz muss man aber wissen und auch beachten, dass dieser oben genante Wert, man nicht pauschal übernehmen darf. Der Wert von 88.12 Euro ist vielmehr das Ergebnis, wenn man alle Bodenrichtwerte in Rheinland-Pfalz berücksichtigt. Dementsprechend darf man diesen Wert auch nicht überbewerten oder sogar dafür nehmen, wenn man den Wert von seinem Grundstück bemessen möchte. Hier gibt es einfach regional zu große Unterschiede. Schaut man sich die Bodenrichtwerte in Landau oder in Ludwigshafen an, so wird man hier deutlich höhere Bodenrichtwerte finden, selbst für unbebaute Grundstücke. Einfach weil man hier eine größere Nachfrage nach Grundstücken hat.
Zudem ist auch die Beschaffenheit eine deutlich andere, so hat man hier eine bessere Erschließung. Um sich das besser vorstellen zu können, so muss man hier Gebiete wie Landau oder auch Neustadt an der Weinstraße, einfach mal mit der Region Kusel vergleichen. Die Region Kusel ist deutlich landwirtschaftlicher geprägt, die Infrastruktur ist eine deutlich andere. Dementsprechend hat man hier auch im Vergleich auch geringere Bodenrichtwerte.
Bodenrichtwert unterscheidet sich im Einzelfall
Bodenrichtwerte werden nicht pauschal, sondern ausschließlich vor Ort von den Gutachterausschüssen bewertet. Nur so kann man nämlich auch die tatsächlichen Bodenrichtwerte ermitteln.
Hierbei gibt es innerhalb einer Kommune durchaus Unterschiede und nicht nur einen Bodenrichtwert. Das hat den einfachen Hintergrund, dass der Bodenrichtwert, je nach Nutzung vom Grundstück unterschiedlich bewertet wird. Ackerland als landwirtschaftliche Fläche ist hierbei meist beim Bodenrichtwert am niedrigsten bewertet. Neben dem Bodenrichtwert für landwirtschaftliche Flächen, gibt es aber auch Industrie- und Gewerbeflächen für die ein eigener Bodenrichtwert ausgewiesen wird, aber auch für Wohnflächen. Bei Wohnflächen handelt es sich in der Regel um die höchsten Bodenrichtwerte. Einfach weil hier auch von einem Grundstück eine deutlich intensivere Nutzung möglich ist, als bei einem landwirtschaftlichen Grundstück oder eine Gewerbefläche. Aber auch hier bedeutet nicht, dass Wohnflächen zum Beispiel in einer Kommune gleich beim Bodenrichtwert bewertet werden. Hier kann es durchaus Unterschiede bei den Gebieten geben.
So setzt sich der Bodenrichtwert zusammen
Im Zusammenhang mit dem Bodenrichtwert Rheinland-Pfalz muss man wissen, das hier eine Vielzahl von einzelnen Faktoren eine Rolle spielen. Zum einen spielt bei der Bemessung vom Bodenrichtwert Rheinland-Pflaz eine Rolle, was für Grundstücke zuletzt in der Kommune oder der betreffenden Region verkauft wurde. Um das beurteilen zu können, bekommen die Kommunen bei Grundstücksverkäufen eine Kopie vom Kaufvertrag. Man spricht hierbei auch von einer Kaufpreissammlung. Interessant für die Erhebung vom Bodenrichtwert ist hier vor allem immer der Kaufpreis. Neben den Grundstücksverkäufen, spielen aber auch noch andere Faktoren eine Rolle. Dazu gehört zum Beispiel die Erschließung. So zum Beispiel wie der Ausbau mit Straßen ist, was an Infrastruktur wie Schulen und Einkaufsmöglichkeiten vorhanden sind, aber auch die Erschließung mit Medien wie Wasser, Strom und Internet. Und letztlich spielt bei der Bemessung vom Bodenrichtwert auch eine Rolle, wie der Boden beschaffen ist. Der Boden ist hierbei, gerade im Hinblick auf die Qualität nicht einheitlich. So kann der Boden hier im Hinblick auf Altlasen, Bewässerung und vieles mehr, sich unterscheiden. Und letztlich spielt auch eine Rolle bei der Bemessung vom Bodenrichtwert, ob hier eine Bebauung möglich ist oder nicht. Gerade solche Faktoren können natürlich, gerade wenn man das Grundstück landwirtschaftlich nutzen möchte, nicht unerheblich ist. Schließlich sollen die Pflanzen auch wachsen können. Alle diese Faktoren werden von den Gutachterausschüssen gesammelt und letztlich dann auch ausgewertet. Und aufgrund dieser Auswertung und der Gewichtung, erfolgt dann die örtliche Festlegung der Bodenrichtwerte. Und genau diese Bewertung der einzelnen Faktoren, wird alle zwei Jahre vom Gutachterausschuss neu bewertet.
Bodenrichtwert kann sich ändern
Durch die stetige Neubewertung vom Bodenrichtwert, muss man noch wissen, dass sich dieser natürlich nicht nur nach oben ändern kann, sondern das sich der Bodenrichtwert auch verschlechtern kann. Und dementsprechend kann sich dann auch der Wert von einem Grundstück ändern. Wobei an dieser Stelle zu erwähnen ist, der Bodenrichtwert ist bei der Bewertung der Wertigkeit von einem Grundstück, nur ein Parameter. Gerade bei der Bewertung von einem Grundstückspreis, muss man immer individuell das Grundstück mit seinen Eigenschaften bewerten. Eine solche individuelle Bewertung kann der Bodenrichtwert nämlich nicht leisten, da es sich hier immer nur um einen Durchschnittswert handelt. |