Kanaren haben größtes Angebot an Luxus-Immobilien - Markt steigt weiter
Der Immobilienmarkt auf den Kanarischen Inseln erlebt einen anhaltenden Aufschwung. Trotz der geplanten Abschaffung des sogenannten goldenen Visums bleibt der Sektor der Luxus-Immobilien auf den Inseln ungebrochen stark. Mit einem stetig wachsenden Angebot und steigenden Preisen nehmen die Kanaren eine Spitzenposition innerhalb Spaniens ein.
Marktentwicklung und Umsatzanstieg
Die Kanarischen Inseln haben sich zu einem Hotspot für Luxus-Immobilien entwickelt. Verkäufe von Objekten mit einem Wert von mehr als einer Million Euro florieren. Laut Berichten von Immobilienmaklern ist der Umsatz im laufenden Jahr um etwa zehn Prozent gestiegen, nachdem bereits im Vorjahr ein signifikanter Anstieg der Verkaufszahlen zu verzeichnen war. Die Zahl der auf Luxus-Immobilien spezialisierten Agenturen und Makler nimmt kontinuierlich zu.
Preissteigerungen im Luxussegment
Experten beobachten, dass die Preise im gehobenen Segment ebenso steigen wie im normalen Wohnimmobilien-Sektor. Dennoch werden die Verkäufe dadurch nicht gebremst. Innerhalb von nur zwölf Monaten stiegen die Immobilienpreise in der westlichen Provinz Santa Cruz de Tenerife um 16,6 Prozent ? der höchste Anstieg aller spanischen Provinzen. Auch die östlichen Kanarischen Inseln verzeichnen mit einer Preissteigerung von 12,3 Prozent bedeutende Zuwächse.
Hohe Nachfrage und internationale Investoren
Der Marktanteil der Luxusimmobilien auf den Kanarischen Inseln gehört zu den größten in Spanien. Der Anteil der Objekte mit einem Wert von mehr als einer Million Euro ist vergleichbar mit Regionen wie den Balearen oder Madrid. Die hohe Nachfrage nach Zweitwohnsitzen in Regionen mit mildem Klima und hoher Sonnengarantie zieht vor allem ausländische Investoren an.
Umwidmungen und neue Zielgruppen
Eine weitere Ursache für das Wachstum im Luxussegment sind Umwidmungen. Immer mehr Standard-Immobilien werden aufwendig saniert und dann im gehobenen Segment angeboten. So entstehen neben Luxusvillen auch große Apartments, die für siebenstellige Summen verkauft werden. Zu den Käufern zählen laut Makler-Verbänden Deutsche, Schweizer und Belgier. Auch Investoren aus Großbritannien, Litauen, Slowenien, Lettland sowie aus dem Umfeld der Ukraine und Russland zeigen wachsendes Interesse.
Abschaffung des goldenen Visums und ihre Auswirkungen
Die Möglichkeit, durch den Erwerb von Wohneigentum im Wert von mehr als 500.000 Euro eine Aufenthaltsgenehmigung in Spanien zu erhalten, könnte bald entfallen. Diese Regelung, bekannt als goldenes Visum, wurde im vergangenen Jahr von 125 ausländischen Investoren genutzt, die insgesamt mehr als 62 Millionen Euro auf den Kanaren investierten. Der Markt zeigt sich bisher unbeeindruckt von der möglichen Abschaffung dieser Regelung.
Die Kanarischen Inseln bleiben somit ein attraktiver Standort für Luxus-Immobilien, und es ist zu erwarten, dass der Markt auch in Zukunft weiter wachsen wird.